Regionale Lebensmittel
Regionale Lebensmittel liegen im Trend! Immer mehr Verbraucher achten beim Einkauf auf Lebensmittel aus der Region. Aus gutem Grund, regionale Lebensmittel bieten einige Vorteile:
- Saisonware
Obst und Gemüse kann nur dann aus der Region angeboten werden, wenn es auch Saison hat. Das Obst und Gemüse kann also in Ruhe ausreifen und kommt dann in der Region schneller und frischer in den Handel. - Kurze Transportwege
Regionale Lebensmittel haben kurze Wege vom Erzeuger zum Verbraucher. Ökologische Vorteile bringt dies aber nur, wenn auch die Rohstoffe aus der Region stammen und nicht nur die Verarbeitung hier stattfindet. - Stärkung der regionalen Wirtschaft
Regional einkaufen heißt auch, die Betriebe und Strukturen vor Ort unterstützen und Arbeitsplätze zu sichern.
Doch woran erkennt man eigentlich regionale Lebensmittel?
Eine allgemeine gesetzliche Regelung für die Kennzeichnung regionaler Lebensmittel gibt es bisher nicht. Trotzdem werden Lebensmittel zunehmend mit regionaler Herkunft beworben und mit verschiedenen Siegeln gekennzeichnet.
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Regionalfenster
Das Regionalfenster schafft seit Anfang 2014 bundesweit eine transparente, unabhängig kontrollierte Regionalkennzeichnung.Das blaue Zeichen ist ein freiwilliges und privates Zeichen, das vom Trägerverein „Regionalfenster e. V.“ vergeben wird. Dem Trägerverein gehören neben Regionalinitiativen, Handwerk und Unternehmen auch zahlreiche Handelsketten an.
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BMEL |
Regionalfenster schafft zuverlässige und transparente Kennzeichnung |
Regionalfenster e. V. |
Durch EU-Recht können geografische Angaben und Ursprungsbezeichnungen geschützt werden.
Gütezeichen geschützte Ursprungsbezeichung, g. U.
Dieses Siegel tragen in Niedersachsen zurzeit die Diepholzer Moorschnucke und die Lüneburger Heidschnucke.
Gütezeichen geschützte geografische Angabe, g. g. A.
Dieses Siegel tragen in Niedersachsen zurzeit die Lüneburger Heidekartoffeln und der Ammerländer Schinken.
Mehr zu den EU-Herkunftszeichen lesen Sie beim
BMEL |
Regionalinitiativen
Regionalinitiativen sind lokale Zusammenschlüsse von Erzeugern und Verarbeitern aber auch anderen gesellschaftlichen Gruppen. Die Grenzen der Region können dabei sehr unterschiedlich sein, häufig sind es aber Naturräume wie der Harz oder Gemeinde- und Landkreisgrenzen.
Von klassischen Direktvermarktern unterscheiden sich Regionalinitiativen dadurch, dass sie in vielen Fällen Ziele verfolgen, die über den Verkauf der Produkte hinaus gehen. Ihnen geht es um Landschafts- und Naturschutz, den Erhalt alter Obstsorten bzw. Tierrassen oder die Regionalentwicklung.
Weitere Informationen und eine Datenbank mit zahlreichen Regionalinitiativen finden Sie unter www.reginet.de.
Handelsmarken
Viele Supermarktketten nutzen den Trend zur Regionalität und haben eigene Regionalkennzeichnungen entwickelt oder regionale Handelsmarken etabliert. Hier lohnt sich ein etwas genauerer Blick, denn die „Region“ wird oft sehr großzügig definiert. Von wirklich lokalen Produkten bis zu Produkten aus dem Bundesland oder ganz Norddeutschland reichen hier die Grenzen. Auch sollte genauer geschaut werden, ob wirklich die Zutaten aus der Region stammen oder nur ein Verarbeitungsschritt hier stattgefunden hat. Kaffee oder Reis „aus der Region“ in Niedersachsen stammt definitiv nicht von einem niedersächsischen Erzeuger.
Direktvermarkter in Ihrer Nähe finden Sie auf den folgenden Seiten der Landwirtschaftskammer und des Kompetenzzentrums Ökolandbau.